Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) ist ein bayernweit tätiger Verband für Biotop und Artenschutz. Er setzt sich für den Erhalt der Kulturlandschaft Mainfrankens ein. Zu den wertvollsten Bereichen zählen die Streuobstwiesen, zumal solche in der Region Mainfranken. Es handelt sich dabei um, von verstreut stehenden Hochstamm Obstbäumen auf, extensiv genutzte Wiesen. Von Menschenhand geschaffen, unterliegen sie seit alters einer Mehrfachnutzung. Dienen also der Erzeugung von Most- und/ oder Tafelobst (vorzugsweise Äpfel, Birnen, Zwetschgen, Kirschen und Quitten) einerseits und der Produktion von Futtergras für Weidetiere oder Heu/ Grummet für Stallvieh andererseits. Im Zuge dieser traditionellen Nutzung, die typischerweise ohne, dass Ausbringen mineralischen Düngers und ohne Anwendung von Pestiziden sowie Herbiziden erfolgt, haben sich die Streuobstwiesen zu einzigartigen Lebensräumen (Biotopen) entwickelt. Ihr Fortbestand ist allein durch Baumpflege, Mahd und/ oder Beweidung zu sichern. Sie bieten einer Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten Lebensraum. Ihr Unterwuchs besteht aus standorttypischen, einzigartigen Pflanzengesellschaften, so etwa solchen der Glatthafer- oder Goldhaferwiesen.
Die Datei kann mit Google Earth betrachtet werden, das Programm ist kostenlos im Internet erhältlich.
Die Flächen in Greußenheim haben viel zu bieten.
Linkerhand des Tals steht der LBV-Pavillion mit Infortafeln zum Thema Streuobst Ein Grasweg führt bergauf und läd zu einem kleinen Streuobstlehrpfad ein.
Auf dem Weg gibt es auch ein Insektenhotel, Reisig- und Steinhaufen an denen man Wildbienen, Wespen sowie allerhand anderes Getier beobachten kann.
Auf der rechten Talseite befinden sich weitere LBV-Flächen. Viele junge Obstbäume und eine junge Feldhecke werden hier jährlich gepflegt und erhalten.
Die südlich exponierten Streuobstflächen in Untereisenheim bestehen aus drei Teilflächen die nah beieinander liegen. Sie sind mit alten Obstbaumsorten bepflanzt und liegen an einem Steilhang. Die Flächen mit Schafen beweidet und dadurch "offen gehalten", damit sie nicht verbuschen.
Unsere Leinacher Streuobstwiese befindet sich inmitten eines reich strukturierten Ödlandhanges mit südlicher Ausrichtung. Die 10 noch relativ jungen Obstbäume brauchen regelmäßige Pflege und auch die Wiese muss jedes Jahr gemäht werden, damit sich eine vielfältige Flora und Fauna erhalten kann.
Die gesamte Fläche liegt am Trassen-Wanderweg "Westumgehung B26n", was zeigt, dass dieses artenreiche Stück Natur gefährdet ist und dem geplanten Straßenbauprojekt zum Opfer fallen könnte.