Koppelbeweidung von Streuobstwiesen:

Ein gemeinsames Projekt des Biobetriebes Wittur (Untereisenheim) und des Landesbundes für Vogelschutz Unterfranken

Coburger Füchse in Untereisenheim, Foto: MUSTEA
Coburger Füchse in Untereisenheim, Foto: MUSTEA

Glücklicherweise trat Herr Wittur, der Inhaber eines Biobetriebes in Untereisenheim, Anfang diesen Jahres an den LBV mit der Frage heran, ob er seine Streuobstwiesen in der oben genannten Region, zur Beweidung mit Schafen zur Verfügung stellen könne. Dieses Angebot hat der LBV sehr gerne angenommen.

 

Seit Juni 2015 besteht nun eine Zusammenarbeit zwischen Herr Wittur und dem LBV, die es möglichst weiter zu entwickeln gilt.

 

Herr Wittur ist Streuobstberater Bioland Bayern, Produzent von Streuobst, insbesondere Quitten, und Landschaftspfleger, dies unter anderem als Halter einer Herde Coburger Fuchsschafe. Zur Pflege des Unterwuchses der Streuobstwiesen bringt er eben diese Schafherde in besagte Zusammenarbeit ein. Zu deren Erhalt und Vermehrung hat der LBV ihm einen Coburger Fuchs Bock (Carlo) gespendet. Dieser repräsentiert die Genetik mehrerer Blutlinien aus vier Bundesländern, ist somit das Ideal des Coburger Fuchses. Nicht von ungefähr hat ihn Herr Wittur für die Herdbuchzucht ausgewählt. Diese robuste Schafrasse, gedeiht auch unter widrigen standort- und extremen Wetterbedingung (magere Wiesen bzw. hohe Temperaturen). Unterfranken stellt mit seiner großen Sommerhitze und seinen kargen Böden besondere Anforderung an weidende Schafe. Coburger Füchse sind als Rasse in dieser Region vergleichbaren Naturräumen entstanden und deshalb bestens an sie angepasst. Sie zu halten und sich vermehren zu lassen, bedeutet zugleich ihrem noch immer drohenden Aussterben entgegen zu wirken. 

Im Besitz des LBV Kreisgruppe Würzburg, vertreten durch seine Bezirksgeschäftsstelle Unterfranken (Leiter Dipl.-Ing (FH) Umweltsicherung Marc Sitzkewitz und Mitarbeiterin Tina Hoffmeister Dipl.-Ing. (FH) Umweltschutz),  befinden sich mehrere Streuobstwiesen in der Gemarkung Untereisenheim am Main. Als Naturschutzverband ist der LBV verpflichtet, diese Naturschätze beispielhaft zu schützen und zu pflegen. Dazu bedarf es engagierter ehrenamtlicher Mitglieder und ihres Einsatzes bei Obsternte, Baumschnitt und Mahd zu unterschiedlichen Jahreszeiten.

 

Über Jahre hinweg war der LBV dank vieler Ehrenamtlicher damit auf den genannten Flächen auch sehr erfolgreich, was weiterhin sein erklärtes Ziel bleiben soll. Da der Abtransport, bzw. die Verwertung des anfallenden Mahdgutes alljährlich neu geregelt werden muss, stellte sich im Laufe der Zeit immer wieder die Frage ob der LBV bei der Pflege der Wiesenflächen von der Mahd auf eine Beweidung, etwa durch Schafe übergehen könnte.

 

 

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Tina Hoffmeister, Carlo der Schafsbock und Marius Wittur

Ihre Fragen beantworten Ihnen: 

 

Marc Sitkewitz und Tina Hoffmeister

 

0931/45 26 50 47